Vom Pitztal zur Via Spluga
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Wir, Isabella und ich, hatten uns gut vorbereitet, als wir im Juli zum Pitztal-Gletschermarathon in Österreich antraten. Als der Startschuß um 9 Uhr in Mandarfen fiel, waren 221 Starter am Start. Zu Beginn herrschten auf 1.700 m Höhe ideale Wetterbedingungen, die sich aber im Laufe des Marathons änderten - es wurde zunehmend warm und schwül. Das Bergablaufen hatten wir trainiert - aber wo sollten wir in unserer Gegend 25 km bergab laufen ? Und so machten die Oberschenkel nach der Halbmarathonstrecke so langsam aber sicher zu - die Strecken bergauf taten ihr Übriges dazu. Wir liefen bis zu km 29 zusammen, dann trennte sich Isabella von mir. Auf den letzten 2 km, die auch dann noch bergauf gingen, kämpften wir – jeder seinen ganz persönlichen Kampf - und kamen so an der Grenze unserer Leistungsfähigkeit ins Ziel. Isabella belegte in einer tollen Zeit von 3.34.47 Std. den 1. Platz in ihrer Altersklasse W 35, war 6. der Frauen und lief auf dieser schweren Strecke persönliche Bestzeit !! Ich hatte auf den letzten 3 km schwerer zu kämpfen (mußte beim 21. Marathon zum ersten Mal gehen.....) und kam in der Zeit von 3.41.56 Std. ins Ziel. Dies bedeutete den 3. Platz in der Altersklasse W 50 und 12. der Frauen.
Die ersten Worte von uns Beiden nach dem Zieleinlauf waren "Nie wieder!" - nach dem Duschen und ein paar Stunden Entspannung sah die Sache aber schon wieder anders aus…… Nach diesem Erlebnis ging es weiter nach Thusis in die Schweiz um am nächsten Tag die Strecke der "Via Spluga" zu wandern. Die Via Spluga ist ein alter Säumerpfad der von Thusis, durch die Via Mala nach Splügen, über den Splügenpass (2.150m) weiter nach Chiavenna in Italien führt. Diese 65 km lange Strecke wanderten wir – Isabella, Brigitte, Hans und Ich in Begleitung von Loba - in 4 Tagen.
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