Kenji

Mit 9 Wochen kam er zu uns und krempelte unser Leben, das mit Haikan und Loba sehr eingespielt und ruhig war, komplett um.

Haikan hatte er sofort auf seiner Seite – bei Loba brauchte er fast 4 Monate bis er sie um den Finger wickeln konnte. Aber nicht nur Spiel und Spaß war angesagt, Haikan und Loba haben mit in die Erziehung eingegriffen und haben mir einiges an Arbeit abgenommen.

Welpenschule und Junghundegruppe waren obligatorisch und bis heute gehe ich einmal in der Woche mit ihm zur Hundeschule „Wolfserben“ in Haiger. Das ist zwar ein weiter Weg, aber er hat sich bis heute wirklich ausgezahlt. Jörg Weiershausen betreibt eine CANIS Hundeschule, hat ein Händchen für Hunde und bietet Wanderungen an. Ich habe bei Haikan schon gemerkt, wie positiv sich die Wanderungen auf  sein Sozialverhalten ausgewirkt haben und bei Kenji ist es das Gleiche. Kenji läuft bei diesen Wanderungen bis heute frei, inmitten von Hündinnen und Rüden, egal ob kastriert oder intakt !!  Bei den Wanderungen sind 2 Rüden mit denen es nicht geht – die Aggression geht aber nicht von ihm, sondern einmal von einem Dalmatiner und zum zweiten von einem polnischen Herdenschutzhund aus. Sind die mit dabei, läuft einer vorne, der Andere hinten und alles ist gut.

Auch zu Seminaren darf er mich begleiten und ist souverän, verspielt und sehr sozial und auch hier läuft er inmitten von 20, 30 Hunden jeder Rasse und jeden Geschlechtes frei.

Bei den ihm bekannten Hündinnen ist er sehr beliebt – er ist ein Charmeur der seinesgleichen sucht und liegt den Mädels zu Füßen.

Das er heute so weit und so sozial ist, hat mich sehr viel Arbeit, Zeit und Verständnis für Hundeverhalten gekostet. Und hier haben mir meine zahlreichen Seminare und Symposien die ich seit Jahren besuche, meine Bücher über Verhaltensbiologie, meine Gespräche mit Verhaltensbiologen wie Udo Ganßloser, mit Hundetrainer – in vorderster Front natürlich Jörg Weiershausen – und vor allem die anschaulichen Seminare, Workshops, Bücher und Gespräche mit Günther und Karin Bloch (die mittlerweile sehr gute Freunde geworden sind) sehr geholfen. Und….. es hat riesigen Spaß gemacht !!!

Kenji’s Ausstellungskarriere begann mit 7 Monaten – wobei ich als er 6 Monate alt war, mit dem Ringtraining bei Tanja Backes begonnen habe. Die erste Ausstellung war in Nürnberg und ich erinnere mich noch gut – es waren 4 Akita im Ring und als wir dran waren und laufen musste, hat er erstmal auf den Teppich gepinkelt – wie peinlich und wie niedlich…… aber er hat trotzdem die Jüngstenklasse gewonnen und somit den Grundstein für eine beachtliche Ausstellungskarriere gelegt.

Kenji hat ja nie alleine, d.h. ohne andere Hunde gelebt, dann nach den ersten 9 Wochen bei Michi und Andy ist er bei uns mit 2 weiteren Akita aufgewachsen – Haikan und Loba. Als Kenji 1,5 Jahre alt war mussten wir Haikan gehen lassen. Kenji saß an 5 Abenden bei uns auf der Terrasse und hat geheult wie ein Wolf. Es ging durch Mark und Knochen, aber nach 5 Tagen hatte er Abschied genommen. Kaum 11 Monate später mussten wir Loba gehen lassen und es war für uns alle ein Schock. Jeden Tag, über 5 Wochen, saß Kenji entweder auf der Terrasse oder im Garten und hat herzzerreißend geheult.

Kenji hat sich zu einen tollen Akita mit einem sehr sozialen Verhalten und von meinem „kleinen Bub“ zu meinem „großen Bub“ entwickelt.
Er ist einfach nur klasse – so ein toller Kerl !!!

Weitere Bilder und Aktivitäten: